Meine fantastischen Bücher

< "Die Göttin der Schlangen" >

Mein Buch "Die Göttin der Schlangen" ist am 26.07.2023 im Verlag BoD erschienen (BoD –  Books on Demand, Norderstedt, nähere Informationen finden Sie unter www.BoD.de)

Die ISBN lautet: 978-3-7578-1978-1

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

446 Seiten, Buchformat: 21 cm x 14,8 cm

Hier dazu der vorläufige Klappentext:

"In einer fernen Zukunft hat sich die Menschheit durch Naturkatastrophen und Kriege fast vollständig ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden sind auf ein Dasein wie zur Zeit des Mittelalters zurückgefallen und bewohnen den Kontinent Mirento, der früher einmal Europa war.
Dieser Kontinent ist in fünf Reiche aufgeteilt.
Nachdem Lunara die Kammer der großen Göttin gefunden und die Völker König Xander gestürzt haben, scheint der Frieden gesichert, aber noch ist der unverwundbare und unsterbliche Tyrann nicht von der Bildfläche verschwunden.
Erneut sind die drei Schlangenhüterinnen, die Königinnen Zondala, Radunta und Lunara, gefordert, den Frieden zu erhalten, doch können sie der dunklen Bedrohung widerstehen? Oder steht abermals die Zukunft der ganzen Menschheit auf dem Spiel?"

Hier das Cover:



Hier die Karten der Handlung. (Kartengestaltung: Uwe Goeritz / Inkarnate)







Mein Buch bei BoD:
https://www.bod.de/buchshop/die-goettin-der-schlangen-uwe-goeritz-9783757819781

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Mein Buch "Die Göttin der Schlangen" ist auch als E-Book erhältlich:

Das E-Book erscheint mit der ISBN 978-3-7578-5858-2 und wird zum Verkaufspreis von 3,49 EUR angeboten.

Leseprobe:

"... Die Stille in der Hütte durchbrach nur das Lied einer Amsel, das durch die offene Tür in den Raum klang. Roswitha lehnte mit dem Rücken an der hinteren Wand neben dem Bett und sah auf die schlafende Sofia herab.
Unter offenbar unsäglichen Schmerzen hatte Sofia erst vor wenigen Augenblicken ihr Kind auf die Welt gebracht. Lisa hatte es daraufhin soeben gewindelt, in die alte Wiege gelegt und vor dieser knieten gerade drei Königinnen.
Radunta, die Königin von Brilarum, hatte die letzten vierzehn Tage mit in der Hütte gewohnt und als Hebamme die Geburt begleitet. Am Abend zuvor waren Sofias Mutter, Königin Zondala, und ihre Tante Lunara, die Königin der Tuck, plötzlich in der Hütte erschienen, um den heutigen Frühlingstag mit Sofia und Lisa zu feiern.
Einzig die Königin von Cenobia fehlte, sonst waren alle amtierenden Königinnen von Mirento gerade in diesem kleinen Haus versammelt. Und wenn man so wollte, war ja auch die Königin von Waldonien hier.
Der Säugling gab keinen Ton von sich, sondern blickte nur neugierig auf die Verwandtschaft, die vor seinem Bettchen kniete.
Mit dem Beginn der Nacht hatten die Wehen eingesetzt und mit dem Sonnenaufgang, also dem Anbruch dieses höchsten Feiertages zu Ehren der großen Göttin, war das Kind endlich auf die Welt gekommen.
Die Sonne hatte es begrüßt und in solch einen göttlich wirkenden Schein gehüllt, als Lisa es hochgehoben hatte, dass alle Anwesenden sofort in eine ehrfürchtige Starre verfallen waren.
Sofia war vor Erschöpfung eingeschlafen und hatte ein seliges Lächeln auf dem Gesicht. Vor der Hütte versammelten sich soeben die Bewohner des ganzen Dorfes und sogar der Esel steckte seinen Kopf durch das Fenster herein.
Das Sonnenlicht hüllte das Kind in der Wiege ein und es schien so, als würde der Lichtstrahl nur diese Wiege treffen und sie damit zum Leuchten bringen.
Radunta stimmte das Loblied für die höchste Muttergottheit an und alle sangen mit. Eine himmlische und feierliche Melodie schwebte über ihnen und es hätte sich wohl keiner gewundert, wenn jetzt die große Göttin höchstpersönlich leuchtend zwischen sie getreten wäre.
Königin Zondala erhob sich, nahm das Kind aus der Wiege und hielt es hoch. Sie erzählte laut: „Eine alte Sage berichtet davon, dass einst ein Kind geboren wird, das unsere fünf Königreiche vereinigen und zu neuem Glanz führen wird, und ich bin mir ganz sicher, dass es dieses Kind ist! Preisen wir den zukünftigen Herrscher von Mirento!“
Ein allgemeiner Jubel setzte ein, der Sofia aus ihrem Schlummer weckte.
„Mein Kind? Meine Tochter?“, fragte sie.
„Du hast einen Sohn!“, erklärte Radunta und trat zu ihr.
„Aber wieso?“, erwiderte Sofia sichtbar verwirrt.
„Weil du eben einen Sohn hast! Freue dich doch einfach darauf, dein Leben mit ihm zu teilen!“, antwortete Zondala und brachte das Kind, um es ihrer Tochter zu übergeben.
Den Jungen in ihrem Arm blickte Sofia auf dessen Gesicht herab.
„Ein Sohn? Große Göttin, warum?“, seufzte sie daraufhin und legte sich das Kind zum Trinken an ihre Brust.
Die Bewohner verließen die Hütte, um in der Mitte der Lichtung das Ritual zum Frühlingsbeginn zu feiern. Die drei Königinnen und Lisa folgten ihnen, nur sie, Sofia und das Kind blieben in der Behausung zurück.
Leises Singen drang von draußen in das Gebäude. Es würde eine große Feier werden, an der alle in der Siedlung teilnehmen würden, mit einem riesigen Feuer in der Mitte der Lichtung. Die Männer waren jetzt sicher schon auf dem Weg, um Holz dafür zu schlagen.
Sie kniete sich vor Sofia und sah Tränen in den Augen der Freundin.
„Was ist denn los?“, fragte sie und strich Sofia tröstend über die Wange.
„Ich habe geglaubt, weil die große Göttin eine Frau ist, dass sie mir eine Tochter gibt!“, schluchzte Sofia.
„Sei doch froh, dass er gesund ist! Das ist doch das wichtigste!“, entgegnete sie ihr.
„Willst du nicht mit nach draußen gehen?“, fragte Sofia, die gerade zur noch offen stehenden Tür blickte.
„Nur dann, wenn du auch mitkommst!“, antwortete sie.
„Wenn ich es vermag? Kannst du mich stützen und mir mein Kleid bringen?“, bat Sofia.
Schnell nahm Roswitha der Freundin das Kind ab, legte es in die Wiege und holte das Kleid. Sofia war noch ziemlich schwach nach der anstrengenden Nacht und erhob sich schwankend von ihrem Lager.
Mit ihrer Hilfe konnte sich Sofia anziehen und wenig später gingen sie zusammen nach draußen. Sofia trug das Kind in ihrem Arm und Roswitha stützte sie.
Es waren nur etwas mehr wie hundert Schritte und dennoch schien diese Strecke unendlich lang zu sein.
Radunta kam zu ihnen und stützte Sofia von der anderen Seite. Zondala bemerkte sie, rannte zur Hütte zurück und kam mit einem Hocker zum Feuer, auf den sich Sofia danach setzen konnte.
Während alle anderen zum Feuer sahen und Lieder sangen, ruhte Sofias Blick auch weiterhin im Antlitz des Kindes. Suchte sie darin den göttlichen Funken, den das Kind zweifellos in sich trug?
„Kannst du mir etwas zu trinken holen? Ich habe so einen trockenen Hals“, erzählte Sofia.
Sie eilte zurück und holte einen Becher mit einem Kräutertee.
Sofia nickte ihr dankbar zu, hob den Becher zur Sonne empor und äußerte laut: „Auf dich, große Göttin, was auch immer du mit uns vorhast!“
„Auf die große Göttin!“, rief jetzt auch Zondala aus und alle stimmten darin ein.
Die Flammen schlugen hoch und der Kreis der Menschen wurde etwas größer, um der Hitze zu entgehen. Knisternd brannte das mehr als mannshohe Feuer und vertrieb damit endgültig den langen kalten Winter.
Kinder tanzten um die Flammen und die Becher wurden zum Wohl der Götter geleert, bevor aus allen Hütten die Tische und Bänke auf die Fläche getragen wurden und das Schlemmen begann.
Sie setzte sich neben Sofia an den langen Tisch und beobachtete die Menschen hier. Durch die Anwesenheit der drei Königinnen war jetzt jedenfalls nicht mehr zu verbergen, wo sich Sofia befand und wer sie war. Die ersten Frauen sahen schon so seltsam zu ihnen herüber.
Damit erhöhte sich allerdings die Gefahr für die Freundin und deren Kind.
Wenn es Sofia wieder besser ging, so würden sie unverzüglich aufbrechen müssen, um ihr Leben zu retten.
Möglicherweise gab ihnen König Frederic noch zwei oder drei Wochen Schonzeit, bevor er seine Häscher senden würde.
Hoffentlich hielt die große Göttin auch weiterhin ihre Hand schützend über sie. ..."